Die Badenerstrasse

Ich wohne in der Nähe der berühmten Badenerstrasse, welche sogar einen eigenen Wikipedia-Artikel hat. Das kümmerte mich nicht gross, bis ich kürzlich die Idee hatte, bei einer Stadtwanderung diese Strasse zu entdecken.

Die Badenerstrasse führte früher (seit den alten Römern) von Zürich nach Baden. Heute gibt es dazu viele weitere Verkehrswege, sodass die Badenerstrasse eher lokal genutzt wird. Die Badenerstrasse führt auch nicht mehr bis Baden, sie geht bei Schlieren nahtlos in die Zürcherstrasse über.

Früher begann sie bei der Sihlporte, einem Stadttor von dem aber heute keine Spur mehr zu finden ist. Der heutige Beginn ist nach der Sihlbrücke, beim Eingang zum Stauffacherplatz. Ich wollte gerne die Hausnummer 1 fotografieren, doch auf der Karte und auch vor Ort sind nur die Nummern 4 und 9 angegeben.

Kurz vor dem Stauffacherplatz beginnt die Badenerstrasse. Das braunrote Haus links ist das erste Haus der Strasse.

Der Stauffacherplatz ist eine wichtige Tramstation. Hier hätte ich in den 2er einsteigen und die gesamte Badenerstrasse (13 weitere Tramstationen) entlangfahren können.

Stauffacherplatz mit Citykirche und vielen Geschäften sowie Fast-Food-Lokalen.

Obwohl ich schon so oft daran vorbei ging, hatte ich noch nie einen Blick in die Citykirche geworfen. Doch heute war ich ja als Tourist unterwegs und sollte alles erforschen.

Das Innere der Citykirche Offener St. Jakob.

Der Stauffacherplatz wie auch die nächste kurze Passage ist nicht für Autos befahrbar; und auch danach ist mit Fussgängerstreifen und Lichtsignalen nur langsames Vorwärtskommen möglich. Rascher geht es mit Tram, Velo oder zu Fuss.

Die Badenerstrasse ist gesäumt mit Geschäften, einige lokal, andere eher exotisch…

Während in den oberen Stockwerken Büros oder Wohnungen sind, finden sich im Erdgeschoss Geschäfte und Restaurants.

Rechts vom Forum beginnt die noch etwas berühmtere Langstrasse.

Weiter geht es beim Forum vorbei, das ziemlich neue Gebäude der Genossenschaft Kalkbreite passierend und dann weiter über die Eisenbahnlinie zum inzwischen ziemlich alten Lochergut.

Obwohl bereit 1966 gebaut, gehört die Wohlsiedlung Lochergut mit seinen 22 Stockwerken immer noch zu den höchsten Gebäuden Zürichs.

Neben dem Stauffacherplatz gehört der Albisriederplatz wohl zu den bekannteren Orten der Badenerstrasse. Kürzlich aufwendig umgebaut, präsentiert er sich heute ziemlich gleich wie vorher mit dem typischen Zürcher Verkehrsgewusel.

Der Albisriederplatz. Heute ist gerade Kartonsammlung.

Nun erscheint mit dem Schlotterbeckareal ein architektonischer Blickfang. Im Erdgeschoss findet man bei AY die wohl hippesten und edelsten Kebabs in der Region.

Früher Autogarage, heute Wohnungen und Restaurant im Schlotterbeckareal.
Die Badenerstrasse führt direkt ans Stadion Letzigrund.

Inzwischen bei Hausnummer 500 angelangt ist ein Vergleich mit früher angebracht. Vor 100 Jahren sah die Gegend noch sehr viel ländlicher aus:

Die Badenerstrasse (von rechts unten nach links oben) als Landstrasse im Jahre 1924. Wo damals der Schlachthof war, ist heute das Stadium Letzigrund.
Während die meisten Gebäude eher gewöhnlich sind, findet man hin und wieder durchaus Gewagteres.
Das Stahl-Kunstwerk «Bogen» beim Solida-Park stammt aus dem Jahr 1991.

Die Läden wirken etwas weniger hip und spätestens beim Lindenplatz ist klar, dass wir nicht mehr im Kerngebiet der Stadt Zürich sind. Es geht weiter bis zum Farbhof, was vor der Limmattalbahn die Endstation des 2er-Trams war.

Der Kiosk Farbhof hat die Hausnummer 755.

Das Ende der Badenerstrasse ist von Auge kaum zu erkennen. Auf der Karte jedoch wird klar, dass die Strasse in Zürich Altstetten Badenerstrasse heisst, im nun beginnenden Schlieren aber Zürcherstrasse. Das letzte Haus hat die Hausnummer 891.

Das graue Haus ist das letzte Haus an der Badenerstrasse, das gelbe Haus liegt bereits an der Zürcherstrasse in Schlieren.

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