Metro und Bus

Als häufiger ÖV-Nutzer brauche ich dies natürlich auch in Singapur. Das Netz ist hier sehr gut ausgebaut mit 5 U-Bahn-Linien mit über 100 Bahnhöfen – und es wird kräftig erweitert. Das Fahren ist sehr einfach, beim Eingang legt man die ÖV-Karte auf den Scanner und die Schranke geht auf, das gleiche macht man um am Ziel den Bahnhof zu verlassen. Meine 4-jährige Metrokarte funktionierte immer noch – mit einem Guthaben von 15 S$! Inzwischen kann man aber auch mit kontaktloser Bankkarte oder dem Handy bezahlen, eine separate Karte ist gar nicht mehr notwendig. Die Preise sind nach Distanz abhängig, aber sehr moderat. Ich bezahlte noch nie mehr als Fr. 5.- pro Tag, auch wenn ich mit mit Umwegen zur Inselmittel und zurück fuhr.

Die U-Bahn-Stationen können sehr gross sein, sie dienen auch als Unterführungen und einer der vielen Ausgänge (meist A bis F oder G) führt oft direkt in ein Einkaufszentrum.

Die Ein- und Ausgänge können sehr weit voneinander entfernt sein, und gehen oft in ein Shopville über.

Es lohnt sich, die Übersichtskarte anzuschauen, welcher Ausgang wohin führt. Ich machte das einmal nicht und landete in einer Mall und kam erst nach über 500 m vom gewollten Ausgang entfernt an die Oberfläche.

Es ist alles gut beschriftet, mit Pfeilen wo welcher Ausgang ist und was sich dort befindet. Und wenn man es genau wissen möchte lohnt sich ein Blick auf die Übersichtskarte.
Ist man dennoch mal über der Erde unterwegs, sind viele Trottoirs gegen Regen und Sonne überdacht. Nn den nächsten Jahren würden 150 km zusätzlich überdacht.

Das Gleis ist mit Scheiben abgetrennt, die Türen öffnen sich zusammen mit den U-Bahn-Türen, sodass niemand auf das Gleis springen oder fallen kann.

Abtrennscheibe und Markierungen zum Ein- und Ausssteigen sind bei dieser überirdischen U-Bahn-Station gut sichtbar.

Ungewohnt ist das ständige Beschallen in der U-Bahn. Sehr oft werden Durchsagen wie die nächste Station heisst oder dass man beim Aussteigen auf Stufen aufpassen soll, durchgegeben – stets in den vier Sprachen Englisch, Chinesisch, Malaysisch und Tamilisch! Auf Bildschirmen laufen untertitelte Filmchen, wie man sich verhalten soll (nicht an Türe anlehnen, mit Rucksack Platz nicht versperren, …) oder was man bei einem Amoklauf oder Feuer tun muss.

Busfahren funktioniert ganz ähnlich, mit den gleichen Ein- und Auscheck-Automaten wie bei der U-Bahn. Man steigt vorne beim Fahrer ein und legt die Karte auf die Tafel bis sie piepst. Bei Aussteigen in der Mitte macht man das gleiche.

Am Gesamtverkehr machen die Busse einen beträchtlichen Anteil aus! Für uns ein ungewohntes Bild: Handwerker und Bauarbeiter sitzen auf winzigen Plastikstühlen direkt auf der Ladefläche, teils wie dieser Typ in der Mitte alleine, manchmal aber auch Gruppen von bis zu zehn Leuten.

Unglaublich ist die Fülle an Buslinien, anscheinend sind es über 300! An kleinen Stationen hält nur eine Nummer, an grösseren ist die Anzeigetafel mit 20-30 Nummern gefüllt und es halten oft drei Busse hintereinander an. Möchte man, dass der Bus anhält, so winkt man ihm (wie beim Autostoppen). Das ist gerade bei kleinen Busstationen notwendig. Denn hier hat es alle 400 m eine Busstation, auch wenn diese mitten im Wald liegt und dort selten jemand ein- oder aussteigt.

Boon Lay Bus Interchange ist einer der grössten Busterminals mit 60 (!) solcher Buchten, bei denen man für seine Busnummer wartet.

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