Mit wenigen Ausnahmen brauchen wir in der Schweiz das Smartphone hauptsächlich um Mitteilungen zu schreiben und Fotos zu machen. Das schaut hier auf der Strasse ganz anders aus: Überall – auf Werbeplakaten, Ladentüren, Restauranttischen, Kassen – sind QR-Codes angebracht. Die verweisen alle auf Alipay oder ein WeChat miniProgram – Dienste welche hier kaum jemand kennt aber in China so gross und bekannt sind wie bei uns Google und Apple.
Ich habe noch kaum jemanden mit Bargeld zahlen sehen, beim kleinsten Streetfood-Stand eingeschlossen. Entweder scannt der Kunde mit seinem Smartphone den ausgehängten QR-Tag, oder der auf dem Smartphone angezeigte QR-Tag wird vom Verkäufer gescannt (mache anscheinend keinen Unterschied). So oder so geht es knapp zwei Sekunden und der nächste Kunde ist dran. In Restaurants sei es üblich, den QR-Code auf dem Tisch zu scannen, der leitet einem zu einer Speisekarte wo man dann gleich bestellt. Ich sah selbst Leute, welche mit dem Smartphone anstelle der U-Bahn-Karte durch die Schranke gehen. Auch bei Museen und Sehenswürdigkeiten kann man online bestellen und zeigt dann das Smartphone.
Ich bin auf Reisen besonders interessiert an Alltagsgegenständen, welche oft ähnlich, manchmal aber doch ganz anders sind. Heute sah ich einige Dosen und Flaschen in einem Glaskasten, wie wir sie auch im Laden haben um sie kühl zu halten. Doch hier ist der Kasten geheizt, und man kriegt einen Fertigkaffee oder einen Milchtee schön warm – bei -4°C Aussentemperatur zur Mittagszeit gar keine schlechte Idee. Sie verkaufen an diesen Ständen auch Fertigsuppen, nur werden sie gleich mit heissem Wasser aufgebrüht und so verkauft.
Ich habe in der Schweiz davon gelesen, aber es gibt sie tatsächlich: Die Karaoke-Box! Man geht alleine oder max. zu zweit rein und singt ein Liedchen. Sie seien sehr beliebt, da man zu Hauptzeiten bei Restaurants warten müsse und so die Zeit rasch verbringen könne.
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