Dass es in Singapurs Wäldern kreucht und fleucht ist gut vorstellbar, aber auch in der Stadt selber ist so einiges los. Die meisten Tiere waren für mich ungewohnt, und schon gar nicht zwischen Häusern. Dazu kommt, dass einige Tiere sich so gar nicht scheu zeigten.
Über die Otter, welche hier immer zahlreicher werden, habe ich bereits berichtet. Auch die Bananenhörnchen habe ich erwähnt, diese zierlichen Tiere sind in fast allen Parks anzutreffen. Auch wenn sie mich bis auf wenige Meter heranliessen, konnte ich leider kein gutes Foto machen. Sie schauen ähnlich aus wie unsere Eichhörnchen, haben aber einen «luftigeren» Schwanz und Streifen auf der Seite. Zudem fressen sie vorzugsweise mit dem Kopf nach unten am Baumstamm!
Die Wälder gehen hier fliessend in Parks und Stadtbäume über, sodass in dieser Zone auch Affen vorkommen, die Langschwanzmakaken. Den Tieren sollte man sich nicht zu stark nähern, steht auf vielen Schildern, und sie beginnen auch zu fauchen wenn man das macht. Ihnen auszuweichen ist aber gar nicht immer so leicht, da sie oft auf beiden Seiten des Weges sitzen (sie scheinen Geländer bei Wegen unwiderstehlich zu finden). Eine besonders freche Äffin (sie, weil sie ein Junges trug) sprang im Restaurant auf meinen Tisch und wollte sich den Orangensaft schnappen.
Ich las auf einigen Schildern, dass es hier Wildschweine gäbe und man sich ihnen ebenfalls nicht nähern sollte. Spuren sah ich im Wald schon oft, aber erst auf Pulau Ubin (einer Insel im Norden), begegnete ich den Tieren selbst. Hier waren sie so häufig, dass ich mit dem Velo einige Male abbremsen musste (nicht dass ich mit dem Mietvelo hätte schnell fahren können…).
Wechseln wir zu den Vögeln. Von ihnen konnte ich leider mit meinem Smartphone kaum gute Bilder machen, obwohl es hier eine beachtliche Anzahl häufiger grosser und bunter Vögel gibt. An fast jedem Gewässer sieht man einen der 12 Reiherarten, oder einer der 9 Eisvogelarten.
Ich habe auch Spatzen gesehen und Tauben (viele Arten, teils auch bunt!), aber der häufigste Vogel hier ist die Myna (gehört zu den Staren). Sie hüpfen auf fast allen Wiesen umher und kommen in Restaurants auch mal sehr nahe auf den Tisch. Schrägerweise brüten sie anscheinend am liebsten in der Nähe der belebtesten Strassenkreuzungen.
In Singapur kommt immer noch das Bankivahuhn, die Wildform des Haushuhns, vor. Dieses fände man aber nur noch in den Naturschutzgebieten. In fast allen Parks hingegen begegnete ich einer Mischform, welche hier Kikeriki schreien, nach Futter suchen, oder mit Bibelis spazierengehen.
Gand anders als in der Schweiz begegnete ich hier oft Reptilien, und dazu noch ziemlich grossen!
Die meisten Echsen lassen einem auf etwa 2 Meter herankommen, dann rennen sie rasch davon. Der Bindenwaran hingegen beginnt erst dann, den Kopf zu drehen um dann ganz gemütlich weg zu spazieren…
Nebelwarane, Wasserschildkröten, sowie zahlreiche kleinere Echsen begegneten mir an vielen Orten, doch nur im Jurong Vogelpark sah ich Leguane – nicht in den Gehegen, sondern auf den Wegen. Diese rannten aber so schnell davon, dass ich kaum mehr ihre Beine sich bewegen sah.
Äusserst häufig sind Geckos, anscheinend seien sie in fast allen Wohnungen zu finden. Ich meinte, auch schon einen in meinem Hotelzimmer gehört zu haben.
Kleinere Ameisen sind aber überall, auch auf allen öffentlichen WCs (die gegen aussen offen sind). Einige Arten sind so klein, dass ich sie von Auge kaum sehen konnte (bedeutend kleiner als eine Blattlaus), andere sind etwa waldameisengross und glänzen golden in der Sonne!
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