Die sieben Hügel von Winterthur

Ähnlich wie Rom sei auch Winterthur malerisch von sieben Hügeln umgeben, lehrt uns beispielsweise Wikipedia. Welches diese sieben Hügel allerdings sind, bleibt unklar. So schaut ich selber auf der Karte nach und fand tatsächlich mehr oder weniger sieben Erhebungen um die Stadt herum:

Mehr oder weniger weil sämtliche Hügel bewaldet sind und ich den jeweils höchsten Punkt teils kaum fand. Das gilt allerdings nicht für den Eschenberg, wo ich meine Reise begann. Nach einem Aufstieg mit Umwegen (etliche Waldwege wurden neu gemacht und das Kies müsse sich setzen) gelangte ich zum Aussichtsturm.

Blick vom Eschenbergturm auf Winterthur und die zahlreichen Bäume

Der Weg ging nun leicht bergab am Wildpark Bruderhaus vorbei bis Winterthur Töss.

Noch ist der Wildpark geschlossen

Für den zweiten Hügel fand ich keinen Namen auf der Karte. Dort steht nur «Ebnet«, und tatsächlich war die Bergspitze an einem unscheinbaren Wegrand.

Spektakulärer als der Hügel selbst ist der Aufstieg entlang von Wiesen, Hecken und Wäldern

Ich ging nicht auf direktem Weg zum nächsten Hügel, sondern machte einen Umweg über die Burgruinen Hoch Wülflingen und Alt Wülflingen sowie das Totentäli.

Hier stand einmal eine Burg – heute befindet sich (rechts) ein Brätelplatz. Im Hintergrund sieht man bereits den nächsten Hügel, den Brüelberg.
Im Totentäli ist es in der Tat totenstill – nur die Frösche quaken

Der dritte Hügel – der Brüelberg – ist zwar mit seinem Turm von weitem erkennbar, aber leider ist der Turm nicht begehbar. Zur Abwechslung war der Aufstieg für einmal nicht komplett im Wald, sondern entlang von Siedlung und Wiesen.

Wie eigentlich bei allen Hügeln ist die Landschaft sehr schön – hier beim Brüelberg sogar mit Kühen

Von allen Hügeln war es am schwierigsten, die Spitze des Wolfensbergs zu finden: Der Hügel ist oben sehr flach und komplett von hohen Bäumen bedeckt. Das touristische Zentrum ist wohl die Chöpfi, eine interessante Ansammlung von Felsen (aber heute bedeckt von Kindern und Baumhütten, deshalb kein Foto).

Beim Rosenberg befindet sich heute ein grosses Einkaufszentrum und der Schützenweiher. An Rosen erinnert die Umgebung hier wenig, aber der Aufstieg durch Weinberge wird dann in der Tat malerisch.

Auch beim Rosenberg ist die Spitze unspektakulär, im Gegensatz zu diesem abgelegenen Weiher gleich daneben

Im gleichen Wald und kaum unterscheidbar befindet sich ein weiterer Hügel, der Lindberg. Ich wanderte die meiste Zeit des Tages in Wäldern, die sich aber als ziemlich abwechslungsreich herausstellten. Beim Lindberg fielen mir besonders hohe Nadelbäume auf.

Zum Schluss wurde es nochmals anspruchsvoll. Der Hegiberg liegt etwas abseits im Osten von Winterthur, ich wanderte also quer durch Oberwinterthur und den neuen Stadtteil Hegi.

Heim-Strand-Ferien an Auffahrt im Eulachpark

Ich betrachtete das Orbüel zwar nicht als einen der sieben Hügel, aber besuchte ihn trotzdem: Obwohl ziemlich klein, wirkt der Wald wegen der wenigen Wege und ziemlich steilen Seiten recht wild.

Bis zur Spitze des Hegibergs musste ich nochmals einige Höhenmeter und viele verschlungene Wege durchwandern, was dank sehr abwechslungsreichem Wald und lautem Vogelgezwitscher auch am späteren Nachmittag angenehm war.

2 Kommentare

  1. Merci vielmal für den schönen Hügel-Reisebericht! Ich bin Heimweh-Winterthurer, geboren im dortigen Kinderspital und aufgewachsen im Stadtteil Wülflingen.

    Freut mich sehr, dass mal eher unbekannte Seiten von Winterthur im Bericht erwähnt werden (die sieben Hügel kennen eigentlich nur Winterthurer)!

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