
Da ich in einer kleinen Wohnung (serviced apartment) hause, fand ich es sinnvoll, etwas Frühstücks-Bedarf daheim zu haben. Einkaufen ist ein Erlebnis in Singapur, und es wird sowohl von Einheimischen wie auch Touristen oft gemacht. Die Dichte an Malls ist enorm, wobei die meisten 2 Stockwerke nach unten und mindestens 5 Stockwerke nach oben gehen. Alles ist untereinander durch Shopvilles der Metro verbunden, und zwischendurch hat es noch separate Läden…
Für meinen Zmorge-Zubehör ging ich in ein eher edleres Feinkost-Geschäft, das – wie die meisten Läden – Produkte aus der ganzen Welt anbietet. Lokales bedeutet hier Malaysia oder Indonesien, im kleinen Singapur wird kaum Landwirtschaft betrieben und nur wenige Lebensmittel werden hier verarbeitet.
Aus europäischer Sicht fällt die geringe Anzahl an Broten auf. Eigentlich ist alles in diesem Gestell kein «echtes Brot», mit Ausnahme des weissen Baguettes (Pfeil).

Ich muss allerdings sagen, dass es hier auch Konditoreien gibt, meist mit französischen Namen, welche die uns bekannten Brote verkaufen. Da ich aber einen Toaster in meiner Küche fand, kaufte ich mir das Pandan-Toastbrot. Pandan ist eine südasiatische palmenähnliche Pflanze welche einen süsslichen-grasigen Geschmack hat (sehr lecker 😋).

Nun braucht es noch etwas für auf das Brot drauf. Auch hier gibt es eine grosse Auswahl an Konfitüren, Nutella (tatsächlich), Erdnussbutter und Honig. Ich kaufte mir eine Pandan-Kokosnuss-Konfitüre und verzichtete auf den Honig mit Blattgoldstücken…

Apropos Honig: Der Trend mit dem Manuka-Honig ist hier schon viel weiter, oder es liegt an der Nähe zu Neuseeland. Jedenfalls findet man diesen in unterschiedlichen Stärken überall, auch in Bonbons oder gar Getränken.
Doch was ist ein Frühstück ohne Kaffee! Beim Kaffee zeigt sich gut, was ich hier generell fand: Die Auswahl an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen – oft zusätzlich aromatisiert – ist viel höher als in der Schweiz. Das gilt auch im Restaurant: Das Titelbild dieses Posts zeigt einen «Coffee miel» (Honigkaffee); übrigens ganz lecker, wie auch dieser Vanille-Instantkaffee.

Hier aromatisieren sie aber auch Produkte, welche wir so nie in der Schweiz finden. Also zumindest ich muss zugeben, dass ich wohl kaum auf die Idee gekommen bin, Schinken mit Vanille und Apfel zu würzen! Trotz der enormen Zutatenliste mit Aromen, Salzen, Konservierungsmitteln und Hilfsstoffen schmeckte es am Ende hauptsächlich nach Fleisch.

Selbst die Ingwer-Shots, welche einige von uns gerne am Morgen im Zug hinunterschletzen, findet man in Singapur. Doch dank Cayennepfeffer sind sie eine Spur schärfer. 🌶️

Die Auswahl an Tassen offensichtlich auch exquisit!
Tja, also ein richtiges Aroma-Paradies für dich! Was ist mit organic food, auch trendy oder weniger gefragt? 😉
Das gibt es schon auch, aber eher in den teureren, hipperen Läden. Dort fand ich eine Bucht mit Bio-Gemüse und auch «lokales» Geflügel aus Malaysia. Ist aber definitiv weniger sichtbar wie bei uns.