
Ne, den Titel habe ich leider nicht selbst kreativ erfunden – so heisst der neue Vogel-Zoo in Singapur («Mandai Bird Paradise«). Bis vor kurzem gab es den Jurong Vogel-Park, von dem ich bereits begeistert war. Trotzdem fanden sie, einen neuen Zoo bauen zu müssen und die Vögel vor knapp zwei Jahren zu zügeln. Aber um es vorweg zu nehmen: Das Vogel-Paradis wurde tatsächlich noch besser.
Das Vogel-Paradis liegt nun direkt neben dem Singapur Zoo, dem Nachtsafari-Zoo, der River Safari (ein Zoo nur über das Thema Flüsse) und dem (ebenfalls bald umgebauten) Regenwald-Zoo. Das sind in der Tat einzelne Zoos, so gross sind die: Nur schon im Vogel-Paradis leben anscheinend 3500 Vögel aus 400 Arten!
Der Zoo besteht aus 8 Zonen – riesigen Drahtnetzen in denen ganze Lebensräume dargestellt sind. Die Vögel und Besucher sind also in Gehegen, aber in der Aussenluft. Nur die Pinguine sind in einer Innenanlage, das sind hier wohl die grössten Exoten.

In einem riesigen Glasgehege leben die Pinguine auf künstlichen Eisschollen.

Das Gehege geht mit Eisberg zwei Stockwerke nach unten und ist dort mit einem zweiten Gehege verbunden.

Der ganze Zoo ist perfekt gebaut und gestaltet: Grosszügige Gehege, abwechslungsreiche Besucherwege mit dennoch genug Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere, spannende Info-Schilder sowie ein starker Fokus auf Umweltprobleme und Naturschutz.

Was mich in Singapur immer wieder fasziniert und im Pinguinhaus gut sichtbar ist, ist das gelungene Gesamtbild: Während man den Pinguinen zuschaut, tönt im Hintergrund Wellenrauschen und der Wind der Klimaanlage ist ein bisschen stärker und kälter eingestellt als sonst. Die Glasscheibe ist unten mit eckigen Steinplatten abgedeckt, welche in den Boden übergehen. Aus dem gleichen Material sind dann auch die Tische im Pinguin-Cafe gleich nebenan. Und hier wurden fast alle Gerichte als Pinguine oder mit einem Pinguin gestaltet. Da muss man ja schwach werden…

Wie gross diese Zonen sind, vermag vielleicht dieses Bild zu zeigen. Man beachte wie hoch oben das Netz aufgespannt ist, da der Weg bereits auf Baumkronenhöhe verläuft.

Auch dieser Wasserfall befindet sich in einer Zone mit Netz.

Die Vögel kommen teils sehr nahe, viele scheinen gerne auf dem Geländer zu sitzen und zudem hat es neben den Wegen oft gut einsehbare Futterstellen. Ausser bei den Pinguinen und den Vögel in der «winged sanctuary» befindet man sich stets im gleichen Gehege wie die Tiere. Dazu braucht es natürlich Regeln:

Mit der Maus oder dem Finger ziehen um das 360°-Video zu drehen, oder sich mit dem Smartphone bewegen. Über das Zahnrad kann die Auflösung angepasst werden (2160s auswählen, wenn man schnelles Internet hat).
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