Der Titel passt eigentlich nur zur Stadt Neuchâtel, mit ihren zahlreichen gelben Sandsteingebäuden. Doch der Kanton ist in der Tat viel grösser, wenn auch mit Ausnahme von La Chaux-de-Fonds mehr mit Bäumen, Kühen und Pferden besiedelt als mit Menschen.
La Chaux-de-Fonds schaut anders aus als übliche Schweizer Städte. Nach einem verheerenden Brand im Jahre 1794 wurde die Stadt in einem rechtwinkligen Raster neu aufgebaut. Sie erinnert daher heute eher an eine amerikanische denn an eine Schweizer Stadt.
La Chaux-de-Fonds ist auch eine Hochburg des Jugendstils, man findet hier zahlreiche Gebäude. Der Architekt Le Corbusier wurde hier geboren und hat auch einige Projekt in der Stadt verwirklicht.
Wie La Chaux-de-Fonds ist auch Le Locle bekannt für seine Uhrenindustrie. Le Locle ist ein kleiner Ort, der aber viel Charme ausstrahlt und touristisch sehr gut beschildert ist. Obwohl viele historische und auch einige neue Gebäude sehr schön anzuschauen sind, fand ich doch immer wieder auch heruntergekommene Häuser in der Stadt. Zudem fielen mir die vielen à vendre und à louer Schilder auf.
Im nächsten Ort blieb ich gerade einmal 15 Minuten. Das reichte auch um das Dörfchen La Brévine ausgiebig zu besichtigen, und das Postauto fährt hier maximal jede Stunde. La Brévine ist bekannt für seinen Schweizer Rekord mit der tiefsten Temperatur. Davon merkte ich (zum Glück) um Juli nichts – es war hier so warm wie im restlichen Kanton.
Mit Bus, Zug, und Ersatzbus (Bauarbeiten) ging es in den Hauptort Neuchãtel. Diese Stadt kenne ich schon ziemlich gut, da meine Grossmutter in der Nähe lebte. Ich finde die Lage am Hang, mit Wald oben, Schloss in der Mitte und See unten, sehr attraktiv.
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