Appenzell – die Hügelwelt

Nach einer Schlechtwetterpause kam heute nun die zweite Hälfte Appenzell dran. Im Vergleich zu Innerrhoden gibt es in Ausserrhoden gleich mehrere grössere Dörfer, die überraschenderweise gar nicht so einfach mit dem Öv zu erreichen sind.

Noch früh und kurz nach dem Regen traf ich in Urnäsch ein. Der Ort ist ziemlich klein, hat aber einige historische Gebäude und liegt am einem wilden Fluss, der Urnäsch.

Urnäsch inmitten der typischen Hügellandschaft
Wanderwege sind sehr gut beschildert, können aber überraschend nahe an Geleisen und Strassen entlang führen
Der Hauptort Herisau wirkte im Vergleich zu Urnäsch recht städtisch

Nun war Stein AR an der Reihe, was sich aber als winzig entpuppte, bis ich merkte, dass sich das Zentrum ziemlich entfernt von der Postautostation befindet… In Stein fand ich sogar eine Art Minizoo mit Haustieren, der gratis und ganz sympathisch gestaltet ist.

Stein, in der Mitte in den Wolken wäre der hohe Kasten

Die Hauptsehenswürdigkeit von Stein aber ist die Haggenbrücke, der höchste Fussgängersteg Europas (laut wikipidia). Sie liegt allerdings 3 km vom Dorfzentrum entfernt. Da die Appenzeller Hügellandschaft ja geradezu nach einer Wanderung ruft, gibt ich zu Fuss. Neben einer wirklich schönen Landschaft begegneten mir heute auch gestreifte Kühe, getupfte Pferde, Wollschweine, ein anhänglicher Hund und viele Katzen.

Doch leider, bereits die Brücke in Sichtweite, kläffte mich plötzlich einer dieser berüchtigten Appenzeller Hunde an. Ich konnte ihn mit üblen Verwünschungen genug auf Distanz halten aber als mitten im Weg ein zweiter erschien und die Zähne zeigte, musste ich umkehren und einen viertelstündigen Umweg machen.

Die imposante Haggenbrücke. Rechts vom Bänkli leben böse Hunde.

Auf meiner Liste waren noch Gais, Trogen und Heiden, welche von hier aus und teils auch untereinander nur via das doch ziemlich entfernte St. Gallen erreichbar sind. Ich entschied micherstmals für Trogen und wanderte von dort aus nach Wald AR.

Trogen besitzt einige interessante Gebäude, der Ort war aber – wie so viele in der Schweiz – werktags ziemlich leer

Nach einer weiteren Postautofahrt (im doppelstöckigen Wagen!) kam ich in Heiden an. Möglicherweise liegt es auch an der inzwischen doch stark scheinenden Abendsonne, aber der Ort war mir gleich zu Beginn an sympathisch. Dieser historische und immer noch aktuelle Kurort ist belebter als die anderen Orte, hat aber ebenfalls den typischen Appenzeller Charme und die Aussicht auf den Bodensee ist überwältigend.

Aussicht auf und über den Bodensee.

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