Vom Baselland kannte ich nur einen Ort, und zwar Liestal: Hier war ich in der Rekrutenschule, was mir nicht so passte, um es mal höflich auszudrücken…
Nun, nach so langer Zeit konnte ich es wagen, den Ort des Schreckens wieder aufzusuchen. Ich stieg also in Liestal aus und ging Richtung Kaserne. Überraschenderweise kam mir gar nichts vertraut vor, es wirkte auch vieles neu: Grosse Läden, frisch gemalte Fassaden, bunte Blumenkisten, es wirkte alles so viel freundlicher als in meiner Erinnerung, welche eher wie Mordor war.
Die Kaserne wurde inzwischen umgebaut, sie wirkt jetzt viel aufgeräumter und logischer, zudem neu in fröhlichem Hellgelb und sogar mit Balkonen(!). Neu ist auch das Restaurant Kaserne gleich daneben, mit Gartenterrasse, von wo aus man durch ein Gitter auf den Kasernenhof sieht. Irgendwie wie im Zoo, eigentlich ganz lustig, so lange man auf der richtigen Seite des Zauns ist…
Das Städtchen Liestal ist eigentlich ganz hübsch, kompakt mit verschlungenen Gassen, schön aufgeräumt, aber es wirkt auch etwas kleinstädtisch – was es wohl auch ist.
Es ging nun weiter nach Arlesheim, wo es einen Dom und eine Burg hätte. Tatsächlich sind es etwa drei Burgen, wenn man die Ruinen mitzählt sogar mehr. Unter der Burg Birsegg befindet sich eine Ermitage: Ein hübsche Anlage mit Pflanzen, Höhlen und Wegen im Hang.
Via Burg Reichenstein ging ich zurück ins Dorf und besichtigte das Goetheanum. Da dieses aber direkt ennet der Grenze in Solothurn liegt, gibt’s hier keine Fotos vom de eindrücklichen Bau.
Ich spazierte weiter nach Reinach. Dies entpuppte sich als ganz ordentlicher, aber auch sehr typischer Mittellandort, wie es so viele im Baselland und Aargau gibt. Also ging’s ins Tram (das ist hingegen spannend, der halbe Kanton scheint per Tram erschlossen) Richtung Basel.
Als ich auf der Karte einen riesigen Park erblickte und darin die Bezeichnung «Dinosaurier» stieg ich aus um das zu erkunden.
Der Park im Grünen geht fliessend in die Merian Gärten über. Zusammen ist die ganze Anlage riesig und bietet enorm viel: Bäche, Seen mit Inseln, Sitzwiesen, vielfältige Naturflächen, Minigolf, Kunstgarten, englischer Garten, Restaurants, Gewächshäuser, …
Äusserst gelungen fand ich die vielen wilden Naturflächen, neben begehbaren Wiesen. Solche Parks kannte ich erst aus dem Ausland (und Genf, aber das ist ja schon fast Ausland…). Die Dichte und präzise Ausgestaltung einiger Gartenelemente erinnere mich gar an Singapur.
Dieser Park gefiel mir ausserordentlich, ich wünschte, wir hätten mehr solcher Kombinationen aus Nutzfläche und Natur im grossen Massstab.
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