Meine letzten Reisen waren oft in kleine Kantone, bei denen ich in einem Tag doch recht viel abdecken konnte. Bei Bern hingegen wurde es schwieriger – was kann ich an einem Tag in diesem riesigen Kanton alles sehen, und ist was ist bei den grossen Distanzen zwischen den Bergtälern überhaupt möglich?
Touristisch sehr bekannt ist das Emmental, hier musste ich also sicher hin. Ich entschied mich für Burgdorf, ein historisches Städtchen ziemlich beim Taleingang.
Mein nächster Ort war Gstaad, was mit den ÖV aber eine ziemliche Reise von Burgdorf her ist. Allerdings sah ich dadurch auch viel von der Landschaft; zuerst die lieblichen Hügel des Emmentals, dann die quirlige Stadt Bern (im Vergleich zum Umland), den Thunersee und schliesslich die Reise im Simmental.
Gstaad liegt hinter dem Simmental, im Saanenland. Hier fliesst nicht mehr die Simme Richtung Thunersee, sondern die Saane und zwar in Richtung Fribourg.
Gstaad zeigte sich mir überraschend schön. Das Zentrum (die Promenade) ist klein, aber autofrei und dicht an Restaurants und Läden. Wie an vielen Ferienorten sind Häuser und Hotels auch weiter weg vom Zentrum zu finden. Aber besonders an Gstaad ist, dass wirklich alles im Chalet-Stil errichtet wurde. Das kann zwar Erinnerungen an den Europapark wecken, schaut aber doch sehr gut aus und ist stimmig – gerade wenn man es mit Orten wie Davos vergleicht…
Nach den vielen Zugfahrten hatte ich trotz Sommerhitze Lust auf einen Spaziergang. Geschützt unter Bäumen ging ich dem Fluss entlang nach Saanen, das benachbarte Ferienort, das ähnlich wie Gstaad ist, aber kleiner und weniger berühmt. Die Rückreise durfte ich in einem nobel-historischen Wagen der Goldenpass-Linie zurücklegen.
Ein Zwischenhalt in Spiez für ein Panache am See machte mich für die Rückreise wieder fit.
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