Meiner Ansicht nach ist Genf der internationalste Ort der Schweiz, die Stadt die am ehesten einen Hauch einer amerikanischen oder asiatischen Metropole ausstrahlt. Ich mag Genf sehr gerne.
Ähnliche wie Basel-Stadt ist auch Genf sowohl eine Stadt wie auch ein Kanton. Tatsächlich besteht der Kanton Genf aus etlichen Gemeinden, und ganz im Süden sind auf der Karte sogar wenige Bauernhöfe mit Feldern eingezeichnet. Die meisten Orte hingegen sind stark mit der Stadt verwachsen, und ich merkte selten, wenn ich eine Gemeindegrenze überquerte.
Das kaum zu übersehende Wahrzeichen der Stadt ist der Jet d’Eau, der wirklich sehr hoch ist. Man kann überraschend nahe herangehen, allerdings wird es immer feuchter und am Ende ist es sehr nass und windig, eine Art horizontale Dusche.
Die Häuser wirken sehr abwechslungsreich – bunt, modern oder sehr oft historisch – und die Strassen und Trottoirs bedeutend breiter als in der Deutschschweiz. Ich fand einige Quartierstrassen die chaotisch-legère gefüllt waren mit geparkten Autos, Müllcontainern, Veloständern, Bäumen und Restaurant-Aussenterrassen.
Am See und v.a. im Quartier zwischen Parc jardin Anglais (hübsche Pavillons) und der Mur des réformateurs (monumental) finden sich zahlreiche Gartenrestaurants, die inmitten historischer Gassen und unter alten Bäumen, sehr sympathisch sind.
Noch charmanter und v.a. südländischer zeigen sich die Restaurants und kleinen Läden in Carouge, einer dieser Stadtgemeinden im Kanton Genf.
Beeindruckt war ich von der Überbauung bei Seujet. Hier wurde der ganze Steilhang mit einer Wohnsiedlung inklusive Geschäften, einer Schule, Restaurants und einer Aussichtsterrasse überbauen. Verdichtetes Wohnen bei guter Aussicht. So etwas Gigantisches habe ich in der Schweiz noch nie gesehen.
Schreib einen Kommentar