Baldeggersee, Sempachersee, Rotsee, Vierwaldstädtersee – das ist die Zusammenfassung meiner Luzernreise. Ich fand – ausser Luzern selber – keine touristisch relevanten Orte im Kanton, und Berge (Rigi, Pilatus) oder Gegenden (Entlebuch) passten nicht in mein Konzept von einen Tag pro Kanton. Also kam ich auf die Idee mit den Seen…
Der Ort Baldegg schaut aus wie Tausende andere Strasssendörfer in der Schweiz, mit den Unterschieden, dass hier ein Kloster steht und der Baldeggsee endet. Laut Wikipedia ist der Baldeggersee der weltweit erste See der künstlich belüftet wurde (und immer noch wird) und der grösste See in der Schweiz, der in Privatbesitzt ist. Die Seebesitzterin pro natura hat bei Baldegg einen Weg mit Infotafeln gebaut, der durch schöne Wälder und Uferzonen führt.
Der nächste See war der Semparchersee, hier wählte ich aber einen grösseren Ort für meinen Besuch aus: Ich fuhr mit dem Zug bis Sursee. Es dauerte aber doch etwas, bis ich den See erblickte, da er lange hinter Hecken versteckt war. Zudem musste ich mich zuerst durch die Agglo von Sursee kämpfen.
Diese Gegend wirkte für mich sehr langweilig, doch als ich dann endlich beim See war, wurde ich dafür belohnt: Wunderschönes Naturschutzgebiet inklusive alter Ruinen! Bereits Pfahlbausiedlungen gab es hier, noch vorhanden war das Fundament einer Kirche aus dem Mittelalter.
Über einen Umweg (ich stieg aus Versehen in Rothenburg aus) fuhr ich nach Emmenbrücke. Ich wollte hier die Mündung der kleinen Emme in die Reuss betrachten. Trotz Renaturierung ist der Ort nicht besonders lauschig, da gleich über der Mündung Eisenbahn und Autobahn führen. Ich ging dann über einen Hügel und kam am Rotsee an.
Der Rotsee ist sehr schmal aber ziemlich lange (2.5 km), was ihn bei Ruderern beliebt macht. Das sieht man auch an all den Markierungen wie auch an den grossen Lagerhäusern für deren Material am Seeufer.
Nun war ich schon beinahe in Luzern und ging zu Fuss ins Zentrum. Auf dem Weg dorthin machte ich noch einen Abstecher zur imposanten Museggmauer, bevor ich mir dann bei der Kapellbrücke ein Bier genehmigte (für einmal hatte es überraschend wenig Touristen und somit genug Platz).
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