
Bereits mit Obwalden und Solothurn besuchte ich Kantone mit einem speziellen Grenzverlauf. Doch St. Gallen ist nochmals eine Stufe spezieller: Der Kanton sieht aus wie ein Donut mit den beiden Appenzells in der Mitte!
Den Hauptort St. Gallen kannte ich schon recht gut, schliesslich lebten meine Grosseltern hier. Heute hatte ich auch keine Zeit mehr ihn zu besichtigen, da der Weg ins Rheintal, Toggenburg und zurück mit dem ÖV doch ziemlich dauert.
Der Ort Buchs im Rheintal entpuppte sich als ziemlich durchschnittliche mittelgrosse Stadt, nicht hässlich aber auch kein Touristenmagnet, um es mal so zu sagen. Laut Reiseführer 0.5 km entfernt, tatsächlich aber von der Siedlung umgeben, liegt Werdenberg. Dies sei die kleinste Stadt der Schweiz mit nur etwa 40 Häusern.

Tatsächlich besteht Werdenberg nur aus zwei kurzen Strassen, einer Burg hinten und einem Teich vorne. Erstaunlicherweise ist das aber alles historisch geblieben und schaut heute wunderbar aus.

Ich wollte direkt nach Unterwasser fahren, aber da das Postauto einen längeren Halt in Wildhaus machte, stieg ich spontan bereits hier aus. Das gab mir nämlich Gelegenheit, zu Fuss nach Unterwasser zu gehen um nicht nur die schöne Kuhlandschaft (einmal mehr grüne Hügel) zu sehen, sondern auch das Geburtshaus von Ulrich Zwingli.

Das Toggenburg gehört ja wie die beiden Appenzells zur Alpstein-Region. Dennoch hat es hier weniger Hügel, dafür mehr Flüsse (die verschiedenen Zuläufe der Thur). Bekannt – und meiner Meinung nach zu Recht – sind die Thurfälle bei Unterwasser. Der Wasserfall ist ziemlich eindrücklich und der Weg an der Säntisthur entlang in der Herbstsonne äusserst schön. Doch am beeindruckendsten sind die Treppen und Installationen im Fels, von wo aus man die Wassefälle besonders gut sieht. Diese wurden bereits 1927 gebaut.

Vom Wasser auf den Geschmack gekommen, nachm ich Postauto und Zug, um die beiden Appenzells zu umfahren um nach Rorschach, an den Bodensee, zu kommen.

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