Uri – Novembernebel und Abendrot

Der Urner Ort Seelisberg sollte den Start einer Reise sein. Diese Siedlung ist ja von weithin sichtbar, doch war ich noch nie dort. Nun erfuhr ich auch, dass das gar nicht so einfach ist: Ich brauchte Zug, Schiff und Standseilbahn um dort anzukommen (und auch um wieder wegzukommen). Obwohl es heute stark bewölkt war, war die Aussicht überwältigend.

Die Rütliwiese von Seelisberg aus

Trotz Aussicht und schönem Bergsee fand ich den Ort doch stark isoliert; ich begam mich also auf die (lange) Reise nach Göschenen.

Auf der Karte bemerkte ich schon vor längerer Zeit mitten in den Alpen einen See. Dieser Göscheneralpsee sei sein Stausee und sollte heute erkundet werden. Allerdings war das Wetter nicht so gut, und es sah gegen Süden hin noch schlechter aus. Der einzige Grund, wieso ich nicht verregnet wurde, war wohl, dass ich inmitten der Regenwolke war! Solch ein trübes, dunkles Wetter kannte ich bis jetzt nur von üblen Novembertagen.

Links vom Staudamm würde man eine sattgrüne Blumenwiese, rechts einen dunkelblauen Bergsee bewundern…

Innerhalb der 2 Meter Sichtdistanz bemerkte ich jedoch etliche Alpenpflanzen, darunter auch zahlreiche Orchideen. Trotzdem nahm ich das nächste Postauto um ins Tal zu fahren.

Die «Metropolregion» Altdorf-Bürglen-Flüelen traf mehr meinen Geschmack. Altdorf bietet zahlreiche spannende Restaurants, kleine Läden und sehr viel Geschichtliches.

Das Telldenkmal auf dem Hauptplatz in Altdorf

Auch Flüelen ist mit seinem Seeanschluss ganz hübsch, nur leider scheinen hier die gleichen Stadtarchitekten am Werk gewesen zu sein wie in Dubai: An beiden Orten durchschneidet eine Autobahn resp. Zugslinie den Ort und es wurde vergessen, genug Unterführungen zu bauen. So musste ich 500 m nach Norden gehen, die Zugslinie unterqueren, wieder 500 m nach Süden gehen um zum Restaurant zu gelangen, welches einen Steinwurf von meinem Hotelzimmer entfernt war.

Die Neptuninseln wurden mit dem Aushub der NEAT gebaut. Die zweite Insel ist ringförmig mit einem Teich in der Mitte.

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